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Tiergeographie

Westafrikanische Frösche
Anpassungen in Savanne und Regenwald
Obwohl tropische Lebensräume Amphibien mit oft unvorhersehbaren klimatischen Bedingungen und vielen Räubern konfrontieren, findet man hier vielmehr Arten als in den gemäßigten Breiten. Die Gründe für diesen Artenreichtum liegen unter anderem in den faszinierenden Anpassungen tropischer Froschlurche.
Mark-Oliver Rödel

Indien und Sri Lanka
Freilandbeobachtungen an endemischen Raniden
Ausführliche Feldstudien in den natürlichen Lebensräumen und DNA-Sequenzanalysen führten zu neuen Erkenntnissen über die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden in Indien endemischlebenden Raniden-Gattungen Nyctibatrachus und Indirana sowie der nur in Sri Lanka beheimateten Gattung Nannophrys.
Miguel Vences und Stefan Wanke

Amphibienforschung in Bolivien: Geschichte und Zukunft
Von Hundert auf Zweihundert in Zehn
Bolivien, mittlerweile als "Megadiversitätsland" bestens bekannt, erwachte erst kürzlich aus seinem Dornröschenschlaf. Ein Bericht über die jüngere Geschichte und die wahrscheinliche Zukunft der Amphibienforschung in diesem südamerikanischen Land.
Steffen Reichle und Stefan Lötters

Überlebenskünstler in den Wolken
Kröten von den venezolanischen Tafelbergen
Sie sind wahre Überlebenskünstler in den Wolken: Ist die direkte Entwicklung der Tafelbergkröten der Gattung Oreophrynella aus den Eiern - ohne Kaulquappenstadium - als eine Anpassung an die Nährstoffarmut ihrer unwirtlichen Lebensräume zu verstehen? Freilandstudien undTerrarienbeobachtungen brachten eine Fülle faszinierender Einzelheiten über die Lebensweise und das Verhalten dieser Bufoniden zutage, doch bleiben immernoch einige wichtige Fragen unbeantwortet: Welche Umweltfaktoren lösen die Fortpflanzungsbereitschaft der Kröten aus, und wie verläuft die Larvalentwicklung im Ei?
Karin und Helmut Mägdefrau

Ökologie

Amazonien
Die Frösche der Schwimmenden Wiesen
In der sogenannten Várzea, dem Schwemmland des Amazonas, verwandelt sich das lautlose Grün des Tages nachts in eine geräuschhafte Fortpflanzungsarena für Frösche.
Walter Hödl

Peru
Temporäre Regenwaldtümpel
Eine Bodensenke im Urwald ist an sich nichts Besonderes. Doch sobald sie sichmit Regenwasser füllt, wird sie zu einem Magneten für eine unüberschaubare Anzahl von Tierarten. Froschlurche spielen dabei eine zentrale Rolle.
Andreas Schlüter

Brasilien
Leben am Bergbach
Im Gebirge sind Tümpel als Laichgewässer für Froschlurche selten. Aber Bergebieten andere Habitate, die sich ebenfalls als Fortpflanzungsstätten eignen: reich verzweigte Netze von Bächen, von kleinsten Rinnsalen bis zu größeren Flüssen - so in den Atlantischen Wäldern Brasiliens.
Peter Weygoldt

Kommunikation und Fortpflanzung

Explosivlaicher
"Explosive breeding" bei Amphibien
Ohrenbetäubende Froschkonzerte kündigen in den Tropen die Massenhochzeiten von Amphibien an. Ansammlungen von hunderten paarungsbereiten Individuen kommen aberauch bei unseren einheimischen Arten vor, sobald steigende Temperaturen undzunehmende Tageslänge Erdkröten und Braunfrösche aus ihren Winterquartieren hervorlocken.
Edith Gruber und Brigitte Gottsberger

Optische Signalgebung bei Fröschen
Wink mit dem Hinterbein
In tropischen Bergbächen machen Frösche durch Beinbewegungen auf sich aufmerksam: "Winken statt Quaken" lautet ihre Devise - eine geniale Erfindung in der geräuschvollen Umgebung!
Walter Hödl

Brutpflege
Die Wiege in den Wipfeln
Ungewöhnliche Brutpflegestrategien von Baumfröschen in tropischen Regenwäldern: Ihre Kaulquappen entwickeln sich in Phytotelmen - Gewässern, die sich in Pflanzen bilden, etwa in den Blattachseln und den Trichtern von Bromelien, Palmen, Bananen- oder Aronstabgewächsen, in Baumlöchern oder in hohlen Bambusabschnitten.
Karl-Heinz Jungfer

Neue Arten

Laubfrösche
Zur Naturgeschichte der Phyllomedusinae
Ein kurzer Überblick zur Biologie der Rotaugen-, Gespenst- und Makifrösche mit Vorschlägen zu ihrer Haltung im Terrarium.
Christian Proy

Liebhaberei und Wissenschaft

Hinter den Kulissen
Frösche im Museum
Lebensräume, Baupläne, Artenvielfalt - alles, was man in den Ausstellungender großen Naturkundemuseen bewundern kann, ist nur ein kleiner Teil dessen, was sie wirklich beherbergen. Abgeschirmt gegen den zerstörerischen UV-Anteildes Tageslichtes, gegen Wärme und den gefürchteten "Museumskäfer" lagern ihre wahren Schätze in umfangreichen Archiven, Metallschränken und unterirdischen Katakomben.
Andreas Schlüter

Terraristik
Frösche und Kröten in der eigenen Wohnung?
Etliche Kenntnisse, die wir heute über die Lebensweise von Amphibien besitzen, wurden nicht im Freiland, sondern bei Terrarienbeobachtungen gewonnen. Ein Beitrag zur Geschichte der Froschterraristik und zu ihrer Bedeutung bei der Erforschung der Biologie von Fröschen.
Christian Proy