Wer sich in die Bildwelten des Künstlers Felix Nussbaum und in die Raumwelten des Architekten Daniel Libeskind vertiefen möchte, um deren Beziehungen und Begegnungen zu entdecken, begibt sich auf einen weiten Weg: dieser führt zurück in die Geschichte der Stadt Osnabrück und zurück in das Leben Felix Nussbaums; er führt aber auch zurück nach Berlin in die Zwanzigerjahre, wo Walter Benjamin seine „Einbahnstraße“ geschrieben, Arnold Schönberg seine Oper „Moses und Aron“ komponiert und Felix Nussbaum seine großen Erfolge gefeiert hat; er führt aber auch in das Berlin der Achtziger- und Neunzigerjahre, wo Libeskind das Jüdische Museum und wenig später das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück entworfen hat; er führt sogar auch in die Wüste und zurück in die Texte der heiligen Tora. Vor dieser räumlichen und zeitlichen Kulisse fangen die Bilder Nussbaums und die Räume Libeskinds an, sich zu öffnen und gewähren einen Einblick in ihre Geheimnisse.
Über den Autor:
Dr. Sven Jürgensen ist Pressesprecher der Stadt Osnabrück und lehrt Philosophie an der Universität Osnabrück. Er studierte Philosophie, Kunstgeschichte und deutsche Literaturwissenschaft in Hamburg, Braunschweig und Osnabrück. Er wurde mit einer Arbeit über den Freiheitsbegriff in den Systemen Hegels und Schellings 1994 promoviert. Als Journalist begleitete er bereits Planung, Bau und Eröffnung, später dann als Leiter des Presseamtes die großen Ausstellungen des Felix-Nussbaum-Hauses.
Gefördert von der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung
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